Eine Getränkeflasche, bei der auf Knopfdruck oder via Handy die gewünschte Temperatur der Flüssigkeit eingestellt werden kann – eine super Idee!
Dieses Produkt hat die Klasse 3W im Rahmen der Wirtschaftswoche definiert und zumindest virtuell designed, hergestellt, vermarktet und verkauft. Die Wirtschaftswoche fand in der dritten Herbstferienwoche, also vom 14. bis zum 18. Oktober 2019 im Gymnasium Laufen statt und entsprach der normalerweise im 1. Semester der MAR3-Klasse durchgeführten Projektarbeit 2. Um diese Woche optimal nutzen zu können, wurde schon im Vorfeld das Produkt definiert und die Klasse in drei Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe übernahm dabei die Rolle der Geschäftsleitung einer Unternehmung, so dass drei 3 Unternehmungen mit dem gleichen Produkt und auf dem gleichen Markt miteinander in Konkurrenz standen.
In intensiver Arbeit gaben sich die Geschäftsleitungen zuerst einen Namen (Manonisima AG, Temcon AG und Bottlesystems AG), entwarfen dann ein eigenes Logo, einen Namen für ihr Produkt und ein Marketingkonzept inklusiv Werbespot. Dabei musste auch eine eigene Strategie entwickelt und überlegt werden, wie man sich am besten von der Konkurrenz abheben konnte.
Die grösste Herausforderung war aber, dass jeden Tag zahlreiche ökonomische Entscheidungen getroffen werden mussten. Dabei galt es beispielsweise, den Preis für das Produkt festzulegen oder anzupassen, die Qualität zu bestimmen, Einstellungen oder Entlassungen zu beschliessen oder Produktionsmenge und Maschinenpark zu definieren. Da in dieser Simulation jeder Tag einem Geschäftsjahr entsprach, war die Spannung jeden Morgen, wenn man den neuen Geschäftsbericht erhielt, sehr gross: Wie hat sich unser Unternehmen entwickelt? Haben wir Gewinn oder Verlust gemacht? Konnten wir den Marktanteil vergrössern? Geht unsere Strategie überhaupt auf? Um zu sehen, wie solche Entscheidungs- und Produktionsprozesse in der Realität ablaufen, konnte am Donnerstagmorgen ein realer Produktionsbetrieb, nämlich die vonRoll AG in Breitenbach, besucht werden. Dabei führte uns Stefan Finckh, der Chef persönlich, durch den Betrieb. Er erklärte Abläufe, Maschinen, Prozesse etc. auf eine spannende und nachvollziehbare Weise und zeigte die verschiedenen Abteilungen der Unternehmung. Alle auftauchenden Fragen konnte er mit seinem beeindruckenden Detailwissen problemlos beantworten. So konnten die in der Wirtschaftssimulation in der Theorie erworbenen Kenntnisse ideal mit der Praxis verknüpft werden.
Den krönenden Abschluss dieser intensiven und lehrreichen Woche bildete dann die Investorenveranstaltung am Freitagabend in der Aula. Die Geschäftsleitungen stellten dabei den zahlreich erschienenen potentiellen Investoren, v.a. Eltern und Verwandte, die eigene Unternehmung vor. Sie präsentierten das Produkt, die Strategie, die wichtigsten wirtschaftlichen Kennzahlen und den selber produzierten Werbespot. Souverän beantworteten sie auch die kritischen Fragen aus dem Publikum. Bei den Info-Ständen vor der Aula konnte man sich dann noch genauer über diese Themen orientieren lassen und das persönliche Gespräch mit dem Management suchen. In der abschliessenden Abstimmung zeigte sich dann, dass die Manonisima AG die Investoren am besten von sich überzeugen konnte und darum die Abstimmung deutlich gewann – herzliche Gratulation!
Rückblickend war diese Wirtschaftswoche/Projektarbeit 2 aus meiner Sicht ein voller Erfolg. Von den gemachten Erfahrungen konnten und können wir auch in Zukunft alle profitieren. Ausschlaggebend dafür war sicher auch der wirklich tolle Einsatz aller Schülerinnen und Schüler der Klasse 3W – chapeau!
Martin Hänggi
Klassenlehrer, Wirtschaftslehrer und Projektverantwortlicher