Im Rahmen der diesjährigen Exkursionstage besuchte die Klasse 3SW zusammen mit der Klassenlehrperson S. Buser das Strafjustizzentrum in Muttenz. Der Ausflug begann um 10:15 mit einer Identitätskontrolle und einer kurzen Einführung zu den Sicherheitsrichtlinien des Hauses durch Gefängnismitarbeiter.
Im Laufe der Führung durch die etwas kargen Räumlichkeiten wurden die Prozesse im Gefängniskomplex anschaulich aufgezeigt. Neben logistischen Aufgabenbereichen, wie der Lebensmittelversorgung oder dem sicheren Transfer von Besuchern, Anwälten und Häftlingen per «Schleusenprinzip», bekam die Klasse einen Einblick in das Leben der Insassen, welches unter der stetigen Kontrolle der Behörden verläuft.
Besonders eindrücklich zeigte sich dabei der Kontrast der Freiheiten, die sich die Unfreien erarbeiten oder auch wieder versäumen können. So kommt es bald nach der Besichtigung einer kleinen Turnhalle und einer internen Werkstatt zum Kontakt mit einer sogenannten Abstands- sprich Gummizelle, welche der Besänftigung aufgebrachter Häftlinge dienen soll. Die rosa gefärbte Betonwand, die der Farbe wegen dabei besonders effektiv sein soll, wirkt im sonst fast leeren Raum beinahe zynisch.
Im Hof mischt sich das matte grau des bewölkten Himmels mit Drahtgittern und verregnetem Betonboden. Dieser Ort scheint in sich und allgemein abgeschlossen.
Bei der Verabschiedung witzelt ein Mitarbeiter wir sollten die Matura ernst nehmen, sonst sehe man sich vielleicht ein zweites Mal. Mit einem lauten Piepen öffnet sich die schwere Eingangstüre, als wir ihm schmunzelnd zustimmen.
L. Zimmer, Klasse 3SW